Schnupper-Trailkurs
02 August 2015 - Trailkurs oder auch der Blick über den Tellerrand
Trail:
Die Definition auf der Seite Westernprotal.de unter Diziplinen lautet:
In dieser Prüfung müssen die Pferde mitdenken und weitgehend selbständig einen Parcours mit mindestens sechs nachgestellten Gelände-Hindernissen bewältigen. Beim Trail sind Nervenstärke, Vertrauen vom Reiter ins Pferd sowie auch Vertrauen des Pferdes in den Reiter und besondere Geschicklichkeit erforderlich. Der Reiter muß zum Beispiel ein Tor öffnen und so durchreiten, daß eine Herde imaginärer Rinder auch nicht die geringste Gelegenheit hätte, durch das Tor zu schlüpfen. Ein anderes Hindernis ist die Brücke oder Wippe, die von dem Pferd vorsichtig, aber bereitwillig überquert werden soll. Auch müssen am Boden liegende Stangen, die man sich als Unterholz im Wald vorstellen kann, ohne Berühren überschritten werden. Eine andere Übung ist das Rückwärtsrichten des Pferdes durch ein enges Stangen-L oder Stangen-U. Das gute Trailpferd soll sich unerschrocken und überlegt jedem noch so seltsamen Hindernis nähren, es prüfen und dann ohne Verzögerung in Angriff nehmen.
Grundsätzlich sind Pferde ja Fluchttiere und Herdentiere, die gestellten Aufgaben bewältigen sie mit Vertrauen ihr Ranghöheres Herdenmitglied Mensch.
Dass aber eben gerade die Aufgaben aus dem Trail auch für die meisten Pferde der Disziplin Englischgeritten machbar sind bzw. erlernebar wurde mit Westerntrainerin Heike Trautwein in einem Kurs erarbeitet.
Stangen L, Salom, Trab- & Galoppstangen, Tor, Plastikplane und Brücke waren einige der Stationen an denen mit Ruhe geübt wurde. Es war ein Sonntag wie es der Name sagt, sonnig, warm und mit viel Spaß.
Heike Trautwein erarbeitet mit den Teilnehmern des JFR & Gästen jede Aufgabe in Ruhe erst geführt am Boden und dann geritten. Manche der "gruseligen" Dinge bedürfen vermutlich noch etwas Übung, auch in den Wochen nach dem Kurs, damit die Pferde das Vertrauen finden und den Mut fassen, diese Herrausforderung gelassen zu überwinden. Aber Rom wurde ja auch nicht an einem Tag erbaut.
Bei der gemeinsamen Mittagspause wurde neben dem vielfältigen Buffet auch viel geredet. Was sich dort und bei dem gesamten Kurs zeigte war einmal mehr, es ist egal welchen Stil man reitet, letztlich sind es Pferde auf denen man sitzt, und Vertrauen brauchen sie immer.
Das schönste Gefühl ist wenn Pferd und Reiter ein Team sind und gemeinsam neue Dinge erlernen.
Denn Western- & Englischreiten sind nicht in allem unterschiedlich und ein Blick über den Tellerand lohnt sich, gerade um Vorurteile zwischen den Reitern beider Sparten abzubauen.
Denn egal wie man es dreht, letztlich lieben wir alle Pferde und wollen mit ihnen gemeinsam Spaß haben.
Also weg mit den Vorurteilen, man ist nie zu alt etwas Neues zu probieren!
Das Ziel wurde erreicht: Spaß hatten alle Teilnehmer sowie Heike Trautwein an dem Tag und die Pferde auch!
Ort: Ponyclub Stadecken-Elsheim